Es ist Aufgabe des Gerichts (nach Anhörung von Experten) zu entscheiden, ob eine Umweltzerstörung als Ökozid angesehen werden kann. Unter Ökozid versteht End Ecocide die langfristige und erhebliche Beschädigung oder Zerstörung von Ökosystemen. Für ein internationals Ökozidverbot definiert End Ecocide on Earth Ökozid als „einen beträchtlichen Schaden an einem Teil oder dem System der globalen Gemeingüter oder einem Ökosystem der Erde” – und zwar in Übereinstimmung mit den bekannten Grenzen unseres Planeten. Solche Ökozide sind mit oft erheblichen Konsequenzen für alles Leben und im Besonderen für die Menschheit verbunden. Es ist wichtig, dass der Schaden hier von internationaler Relevanz ist, da wir eine Aufnahme in das Romstatut des Internationalen Strafgerichtshofs fordern. Außerdem setzen wir uns für nationale und regionale Ökozidgesetze ein.

End Ecocide on Earth versteht unter globalen Gemeingütern (engl.: global commons): die Ozeane und Gewässer und Meeresböden jenseits der staatlichen Hoheitsgewässer, die Atmosphäre, die äußere Atmosphäre und ihre spezifische chemische Zusammensetzung, die Arktis, die Antarktis, grenzüberschreitende Flüsse und Seen, das Grundwasser, Biodiversität, wandernde Arten, biogeochemische Kreisläufe, sowie genetische Ressourcen. Diese Räume und Spezien, die niemandem gehören und rechtlich auch als „res nullius“ bezeichnet werden, sollten nicht länger verschmutzt und geplündert werden. Ihr Schutz würde auch das globale Ökosystem schützen und verhindern, dass wir weitere Grenzen unseres Planeten überschreiten. Das Prinzip der nationalen Souveränität darf nicht länger als Ausrede gelten, um keine Verantwortung für den Schutz der Gemeingüter zu übernehmen.
Der „Guardian“ hat ebenfalls 10 Beispiele für Ökozid aufgelistet und EJOLT arbeitet an einer weltweiten Datenbank aller Umweltverbrechen (Shift Taste gedrückt halten und mit der gedrückten Maustaste einen Bereich definieren um hineinzuzoomen):
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Anbei findet Ihr ein paar Beispiele, die möglicherweise einen Ökozid darstellen.

Wasserkraftwerk Schwarze Sulm

Die Schwarze Sulm ist ein Fluss im Südwesten der Steiermark. Sie entspringt auf der Koralpe und zählt im Bereich der Strecke bis Schwanberg zu den besonders erhaltenswerten Gewässern in Österreich. Bereits 1998 nahmen die damaligen Bundesminister Molterer und Bartenstein gemeinsam mit dem WWF diese Strecke ins „Buch der Flüsse“ auf, in dem die wichtigsten schützenswerten Flussstrecken Österreichs dargestellt wurden. Im Zuge der Ausweisung der Natura 2000 Gebiete wurde diese Gegend 2004 zum Europaschutzgebiet erklärt. Gleichzeitig aber hatten bereits private Projektbetreiber Gespräche über die Errichtung eines Wasserkraftwerkes und eines Trinkwasserkraftwerkes am Hauptzubringer zur Sulm, dem Seebach, begonnen und eingereicht. Die Naturschutzrechtliche Bewilligung wurde vom Land Steiermark im Jahr 2006 erteilt, die wasserrechtliche Bewilligung folgte 2007. Ein Ansuchen um die forstrechtliche Bewilligung für die im Zuge der Errichtung des Kraftwerkes notwendigen Rodungen wurde zwar im Frühjahr 2013 eingebracht, nach einem Einspruch zum Bescheid aber wieder zurück gezogen.

Im wasserrechtlichen Verfahren wurden seinerzeit Einsprüche erhoben, die letztendlich vom VwGH am 16.März 2012 aus formalen (nicht inhaltlichen!) Gründen abgelehnt wurden. Das Lebensministerium, das zwischenzeitlich auf den Plan getreten war und sich ebenfalls konsequent gegen die Errichtung des Kraftwerks ausgesprochen hat, hat danach den steirischen Landeshauptmann aufgefordert den wasserrechtlichen Bescheid noch einmal zu überprüfen.

Am 14.5.2013 sind vor Ort die Arbeiten begonnen worden. Die in der Region ansässigen Kraftwerksgegner haben die Grünen Steiermark, die sich schon von Anfang an gegen das Kraftwerksprojekt ausgesprochen haben, um Unterstützung gebeten. In der Folge entstand eine Zusammenarbeit der Bevölkerung, vieler NGOs (Arbeitskreis zum Schutz der Koralpe, WWF, Naturschutzbund, Umweltdachverband, Riverwatch, Global 2000, Greenpeace, Virus, etc.) , einer Gruppe von UmweltaktivistInnen und vieler in der Öffentlichkeit bekannter Personen wie u.a. Freda Meissner-Blau, Herbert Brandl, Bernd Lötsch, und viele mehr.., die es sich zum Ziel gemacht haben die Sulm vor der Verbauung zu schützen.

Die steirischen Beamten haben dann am 14.8.2013 eine wasserrechtliche Verhandlung durchgeführt, bei der sie zu dem Ergebnis gekommen sind, dass die Schwarze Sulm wegen der bereits vorhandenen Trinkwasserentnahmen im Quellgebiet (Wasserversorgung der Region Deutschlandsberg) und einer kleinen Kraftwerksanlage, die sich bereits in der Strecke befinden, jedoch seit Jahren nicht mehr in Betrieb ist, nicht mehr die höchste Gewässergüte habe und ein weiteres Mal das „Go“ für die Arbeiten gegeben. Diese „Beeinträchtigungen“ waren allerdings bereits im Zuge des Erstverfahrens ebenfalls bekannt und damals für die Behörde irrelevant. Das Lebensministerium vertritt außerdem in der Beurteilung der Gewässerqualität eine andere Meinung als das Land Steiermark und daher hat am 15.10.2013 der Bundesminister Amtsbeschwerde gegen den Bescheid des Landes Steiermark eingelegt.

Parallel zu den Verfahren in Österreich widmet auch die Europäische Union dem Projekt besondere Aufmerksamkeit und hat ein Vertragsverletzungsverfahren wegen eines Verstoßes gegen die Wasserrahmenrichtlinie eingeleitet, dessen Ergebnis noch offen ist. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, drohen Strafzahlungen in Millionenhöhe, die von den österreichischen SteuerzahlerInnen getragen werden müssten.

Außerdem wurde vom Umweltdachverband eine Anzeige wegen Amtsmissbrauch gegen den steirischen Landeshauptmann Voves und die zuständigen Beamten eingebracht.

Seit August 2013 sind die Arbeiten wieder still gelegt, die Kraftwerksbetreiber haben aber gegen vier der UmweltaktivistInnen und gegen die Landtagsabgeordnete Sabine Jungwirth von den Grünen eine zivilrechtliche Klage eingebracht (Streitwert gesamt € 100.000.-)

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Ökozid in Griechenland – Goldminenprojekt im Norden

©Παρατηρητήριο Μεταλλευτικών Δραστηριοτήτων

In 2011, a Canadian company called Eldorado Gold decided to invest in northern Greece region. Its subsidiary Hellenic Gold received Greek government approval to mine in the northern peninsula. One of the first projects of the company is located in Skouries and will need 3,000 hectares of pristine forest to be cut to build the mine – says a member of the Coordinating Committee of Associations of Stageira-Akanthos Against Gold Mining (CCASAAGM). As in the Rosia Montana case (Romania) cyanide will be use to extract gold and local activists fear that the mining operation will drain and contaminate local water reserves and fill the air with dangerous substances such as lead, cadmium, mercury and arsenic. Many manifestations against the mining projects have been held in the country over the past 2 years. Riots in the region have been, sometimes, so violent that Amnesty International has reported possible human rights violations in 2013. The company announced it would push back the start of the project from 2015 from 2016-17 but denied giving up the mine. The Canadian company has 4 others projects in Europe: Stratoni, Perama Hill and Olympias in Greece and Certej in Romania. We need an ecocide law to prevent this kind of projects from happening.

Visit CCASAAGM website here

Sign the Avaaz petition here

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Ökozid in Rumänien – Rosia Montana

Seit 2002 kämpfen die EinwohnerInnen von Rosia Montana (Rumänien) gegen ein Goldminen-Projekt, den größten Goldtagebau in Europa

Das Projekt wird von der kanadischen Firma Gabriel Resources vorangetrieben. Sollte es realisiert werden, drohen riesige Umweltschäden, sowie die Zerstörung von Kulturstätten und die Umsiedlung hunderter Familien. Im Zeitraum das Abbaus würden Jahr für Jahr 12.000 Tonnen Zyanide bei der Extraktion eingesetzt werden. An der Stelle, wo derzeit das Dorf liegt, wird ein gigantischer See entstehen, dessen Wasser mit giftigem Zyanid versetzt ist. Die umliegende Natur wird massiv in Mitleidenschaft gezogen werden und alte römische Kulturstätten werden zerstört. Bereits 900 Familien aus Rosia Montana sind bereits aufgefordert worden ihre Heimat zu verlassen.

Die rumänsiche Regierung, die während des Wahlkampfes noch gegen dieses Projekt war, hat nun für einen Gesetzesvorschlag zu Gunsten des Goldminenprojektes gestimmt. Letztendlich hat das rumänische Parlament diesen Gesetzesantrag im Dezember 2013 abgelehnt. Ein Ökozidgesetz gegen Verbechen an der Natur hätte von Anfang an sicher gestellt, dass derartige Vorhaben auch ohne jahrelange Konfrontationen und Kämpfe nicht durchsetzbar wären.

Mehr Infos findet Ihr auf: http://www.rosiamontana.org/en/

Ein kurzes Einführungsvideo gibts hier

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Ökozid in Finnland – Bergwerk von Talvivaara

Dem Bergwerk vom Talvivaara in Sotkamo wurde 2006 eine Lizenz zur Gewinnung von Nickel erteilt. Die lokale Aktivistengruppe „Stop Talvivaara“ reklamiert jedoch, dass seit 2008 ohne amtliche Erlaubnis auch mit der Extraktion von Uran begonnen wurde. Zusätzlich zur Tatsache, dass dies eine Verletzung von Umweltgesetzgebung darstellt, führte es 2012 auch zu einem riesigen Umweltschaden, da mehrere Lecks in dem Abwasserteich in den Jahren 2008, 2010 und 2012 entstanden sind. Das letzte davon führte zu hohen Konzentrationen an Nickel und Uran in den nahegelegenen Seen. Dies stellt nur einen Fall von Ökozid dar, der sich hier in Europa ereignete. Ein Ökozid-Gesetz könnte nicht nur diesen, sondern auch viele andere Fälle beenden.http://www.stoptalvivaara.org/fi/en_adressi.html.

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Hydraulic fracturing (fracking)

(c) EcoFlight, Bruce Gordon

„Hydraulisches Aufbrechen von Gesteinsschichten“, im deutschsprachigen Raum auch als Fracking oder Schiefergasförderung bekannt, ist eine Technik um Erdöl, Gas oder andere Mineralien aus dem Boden zu fördern. In Sandstein-, Schieferstein-, Kohleflözen und anderen Gesteinsformationen werden große Mengen an Erdgas und Erdöl in Nordamerika aber auch Europa und andren Kontinenten vermutet. Um diese Rohstoff freizusetzen, wird eine große Menge an Flüssigkeit mit großem Druck in die Erde gepumpt. Dies bricht die Gesteinsformationen und das Erdgas löst sich aus der Gesteinsschicht und steigt auf. Mit dieser Methode können Lagerstätten in bis zu 6km Tiefe erschlossen werden. Aber dieses verfahren hat einige gravierende Seiteneffekte: Verseuchung des Grundwassers, Luftverschmutzung, Kontaminierung des Bodens durch aufsteigende Gase oder durch die eingesetzten Zusatzstoffe in der Druckflüssigkeit. Diese Verschmutzungen gefährden nicht nur die Ökosysteme sondern sind auch gesundheitsbedrohend für Menschen. Wissenschaftler verweisen auch darauf, dass die Emissionen bei der Gewinnung von Schiefergas durch Fracking wesentlich höher liegen als bei der Konventionellen Gewinnung von Erdgas. Dies vor allem deshalb, weil bei der Förderung das wesentlich klimaschädigendere Methan entweicht. Zusätzlich wird für die Gewinnung eine Unmenge von Wasser benötigt, in Zeiten der weltweiten Wasserverknappung eine unverantwortliche Verschwendung von Ressourcen. Probebohrungen und Untersuchungen haben bereits in einigen Ländern der EU (Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Österreich, Ukraine, Rumänien) stattgefunden. In Polen, in England und in den Niederlanden wird bereits gefördert. Lediglich Frankreich hat Fracking verboten. Einen Einblick in die Situation in den Vereinigten Staaten gibt diese Website. Einen guten Überblick bekommt mensch auch beim Studium der Faktenzusammenstellung von Friends of the Earth Europe.

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Bienensterben

Seit 2008 gibt es Beweise, dass das Pestizid Clothianidin verantwortlich ist für das Bienensterben. Es wirkt auf das Zentrale Nervensystem von Insekten, leider nicht nur bei Schädlingen, sondern auch bei Bienen und anderen bestäubenden Insekten. Im Juli 2008 wurden in Südwest Deutschland nachweislich 11,500 Bienenvölker vergiftet und Millionen von Bienen fanden den Tod. Die dort verwendeten Samen waren mit Clothianidin behandelt worden um Sie vor Schädlingen zu schützen. Kurz darauf erließ das Deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ein Moratorium für die Genehmigung dieser Pestizide.

Ein Review der European Food Safety Authority kam im Jänner 2013 zum Schluss, dass Neonicotinoide, und damit auch Clothianidin ein unverantwortlich hohes Risiko für die Gefährdung von Honigbienen darstellen. Nichtsdestotrotz sind diese Mittel noch immer nicht EU weit verboten. In einer Abstimmung im März 2013 in EU Gremien sprachen sich die Umweltschutzminister Österreichs und Deutschlands weiterhin gegen ein Verbot aus.

Eine aktuelle Studie der American bird conservancy belegt auch, dass selbst Singvögel durch den Konsum an mit Neonicotinoiden vergifteten Körnern sterben.

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Pestizide und Vögel

© Karelj

Vögel spielen eine Schlüsselrolle in der Erhaltung der Biodiversität. Insektenfressende Vögel halten Parasiten und Weichwanzen in Schach. Raubvögel tragen als natürliche Feinde von Nagetieren zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei. Aasfresser wiederum beugen der Ausbreitung von Krankheiten vor, indem sie Kadaver verwerten, bevor sie verwesen. Andere Vögel sind unverzichtbar für die Verbreitung von Pflanzensamen.

Trotzdem schrumpfen die Bestände von tausenden Vogelarten aufgrund menschlicher Aktivitäten (Ökozid, Jagd, Pestizidvergiftung).  Laut IUCN (International Union for the Conservation of Nature) sind heute 13 % aller Vogelarten vom Aussterben bedroht. Das Buch „Birds in Europe“ von Birdlife International hebt die Tatsache hervor, dass in Europa derzeit 226 Vogelarten, oder 43 % der dort vorkommenden Arten, als gefährdet gelten.In Europa hat das Vogelsterben durch Pestizide eine lange Geschichte. Über Jahrzehnte sind die Populationen dadurch dezimiert worden. Die ersten phytosanitären Produkte kamen in den 40er Jahren auf den Markt und entwickelten sich zur Grundlage in der Parasitenbekämpfung und der Steigerung von landwirtschaftlichen Erträgen. Erst viele Jahre später wurden die Auswirkungen dieser Pestizide, speziell von DDT, auf Vögel und Menschen erkannt und veröffentlicht.

Die Folgen von DDT – nach dem Zweiten Weltkrieg das am meisten verwendete Insektizid- auf Vögel erreichten 1962 mit dem Buch „Silent spring“ öffentliche Aufmerksamkeit durch die US-amerikanische Biologin Rachel Carlson. Sie macht DDT für krebserregende und fruchtbarkeitsmindernde Auswirkungen verantwortlich. Das Pestizid wurde 1972 erstmals verboten und in die Liste der persistenten organischen Schadstoffe der Vereinten Nationen aufgenommen.

Nichtsdestotrotz wurde der Einsatz von Pestiziden fortgeführt. Die Hersteller waren sehr kreativ bei der Entwicklung von immer neuen Produkten mit schwerwiegenden Nebenwirkungen auf die Biodiversität. Heute sind die meistverwendeten Pestizide Neonikotinoide, welche unsere Ökosysteme schädigen, indem sie Insekten, Pflanzen, Böden und Flüsse kontaminieren.

In Europa nistet ein Viertel aller Vögel auf landwirtschaftlichen Feldern und ein noch größerer Teil nutzt die Felder als Nahrungsquelle. Deswegen hat die landwirtschaftliche Pestizidbelastung umittelbare Auswirkungen auf Vögel (die schädliche Wirkung erfolgt in erster Linie über kontaminierte Nahrung).

Laut einem Bericht der Amerikanischen Bird Conservancy (März 2013) sind Neonikotinoide, die heute am meisten verwendeten Pestizide, sowohl für Vögel als auch für Bienen tödlich. Erst im Dezember 2013 trat ein Zwei-Jahres- Moratorium für Neonikotinoide in der EU in Kraft. .

Agrarindustrielle Marktführer wie  Syngenta (Schweiz) und Bayer (Deutschland) welche Neonikotinoide herstellen, wehren sich jedoch vehement gegen diese Gesetzgebung und versuchen, auf die Europäische Kommission Einfluss zu nehmen und eine Aufhebung des Pestizidverbotes zu bewirken. Die Konzerne werfen der Behörde für Europäische Lebensmittelsicherheit vor, einen unkorrekten Bericht erstellt zu haben.

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Kernkraftwerke

In 31 Ländern sind 427 Kernreaktoren effektiv in Betrieb. Selbst im normalen Betrieb belastet die Atomindustrie Menschen und Ökosysteme. Allein der Uranabbau verursacht eine enorme Umweltverschmutzung. Er kontaminiert Tausende von Arbeitern und Anwohnern – häufig ohnehin bereits diskriminierte und benachteiligte Eingeborene – in Niger, Indien, Australien, Kanada usw. Die schwach radioaktive Strahlung, die permanent von Atomkraftwerken ausgeht, steht stark im Verdacht, die Anzahl der Krebserkrankungen bei Kindern im Umkreis von bis zu 5 km zu erhöhen [2].

Ganz zu schweigen von den schweren Unfällen…

Am 26. April 1986 explodierte Reaktor Nummer 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl. Die radioaktive Verseuchung breitet sich vor allem in Weißrussland, in der Ukraine und in Russland aus, aber auch in 13 europäischen Ländern, darunter Frankreich und Deutschland, und darüber hinaus in der nördlichen Halbkugel. 2010 veröffentlicht die Akademie der Wissenschaften in New York die von bekannten russischen und weissrussichen Wissenschaftlern erstellte Bilanz der gesundheitlichen Folgen der Katastrophe von Tschernobyl [4]: 984 000 Todesfälle von 1986 bis 2004. Auch die Gesundheit Millionen weiterer Menschen, die geringe Dosen Radioaktivität mit dem Wasser und der Nahrung aufnehmen, ist belastet: Schilddrüse, Herzkreislaufsystem, Nieren, Leber, Immun-, Hormon- und Fortpflanzungssystem sind in Mitleidenschaft gezogen.

Die Bilanz der Katastrophe von Fukushima, die am 11. März 2011 begann, kann noch lange nicht gezogen werden. Leider steht zu befürchten, dass die Schwere der Schäden derjenigen von Tschernobyl nicht nachsteht oder sie sogar noch übertrifft. Innerhalb von zwei Jahren haben etwa 350.000 Menschen ihren Wohnsitz verlassen, aber die Regierung versucht, die Evakuierten zur Rückkehr in die kontaminierten Zonen zu bewegen. Die verunglückten Reaktoren geben weiterhin Radioaktivität in hohen Dosen an die Umwelt ab. Japans Premierminister von 2011, Naoto Kan erklärt heute: „Die beste nukleare Sicherheitsvorkehrung ist, überhaupt keine Kernkraftwerke zu besitzen.“

Hunderte europäischer Unternehmen sind in der Atomindustrie engagiert, darunter weltweit tätige Großkonzerne, wie Areva, EDF, oder GDF-Suez.

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Der Rote Thun

Die Popularisierung des traditionellen japanischen Sushi in den 1970er Jahren hat dazu geführt, dass der Rote Thun (auch als Blauflossen-Thunfisch oder Nordatlantischer Thun bezeichnet) zu einer der weltweit am stärksten vom Aussterben bedrohten Fischarten geworden ist. Der derzeitige Bestand des Roten Thun umfasst schätzungsweise nur noch 36% des Bestandes der 70er Jahre, zu einer Zeit als die Industriefischerei ihn bereits stark dezimiert hatte.

Der Rote Thun ernährt sich von kleineren Fischen wie Makrele, Hering und Tintenfisch. Der Rückgang dieser Bestände übt daher zusätzlichen Druck auf die Bestände des Roten Thun aus. Zudem erreicht der Rote Thun sein fortpflanzungsfähiges Alter erst im Alter von ungefähr 8 Jahren. Paradoxerweise besaß er bis in die späten 50er Jahre überhaupt keinen Handelswert: ein riesiger Roter Thun verkaufte sich für nur $0.11 pro kg. Heutzutage wird ein Roter Thun von 342 kg für rekordmäßige $1.157 pro kg gehandelt und das Geschäft rund um den Roten Thun hat mittlerweile einen Wert von jährlich etwa $1 Milliarde!

Beim Roten Thun handelt es sich um einen weit wandernden Fisch, was es schwierig macht, gesetzliche Regelungen durchzusetzen. Ein Großteil des Fischens findet im Mittelmeer statt: Beinahe 54% der zulässige Gesamtfangmenge (Total Allowed Catch) im Jahre 2009 entfallen auf 7 europäische Länder: Spanien, Frankreich, Italien, Portugal, Malta, Griechenland und Zypern.

Eine beliebte Methode ist die Mast und Aufzucht bzw. das sogenannte Thunfischfarmen (farming). Ganze Schwärme des Roten Thun werden mithilfe von Navigationssystemen, Sonargeräten und Flugzeugen geortet und in riesigen schwimmenden Käfigen eingefangen (siehe Bild). Diese schwimmenden Käfige können bis zu 150 Tonnen Fisch fassen. Sie werden zu den Farmen geschleppt, wo die Fische gemästet werden, bis sie die gewünschte Größe und das gewünschte Gewicht erreicht haben. Mit 90% der Nachfrage ist Japan der größte Importeur. Dieses intensive Mästen produziert gewöhnlich eine große Menge an organischen Abfällen in Form von Nahrungs-, Flüssigkeits- und Antibiotikaüberschüssen. Diese Rückstände lagern sich auf dem Meeresboden unter der Farm ab und können zu Totwasserzonen führen und die angrenzenden Ökosysteme gravierend verändern. Darüber hinaus ziehen diese Farmen auch Vögel, Delfine und andere Raubtiere an, welche sich in den Netzen verfangen können.

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CCS – CO2-Abscheidung und -Speicherung

Derzeit plant die EU an der Großanwendung ab 2020. 240 neue CCS-Kohlekraftwerke, 22000-37000 km Pipelinesystem und jährliches Verpressen von ca. 1,2 Mrd. to verflüssigtem CO2 in tiefe geologische Schichten. Es wird als Klimaschutzmaßnahme dekklariert, ist aber aufgrund des erhöhten Energiebedarfs und des verstärkten Kohleabbaues letztendlich wegen der unsichern Unterbringung nicht effektiv, sondern verlängert nur unverhältnissmäßig die Kohlewirtschaft. Das verpresste CO2 gefährdet das Grundwasser. Europa ist großzügig mit Verpressungsgebieten bestückt (BGR). Wenn die EU das Projekt durchsetzt, hat das nicht nur fatale Folgen für die Energiewende und das Klima,sondern auch für das Trinkwasser der kommenden Generationen!

EU-Kommission Joint Research Center: EU-Pipelinesystem und Kosten: http://www.kein-co2-endlager-altmark.de/downloads/ldna24565enn.pdf

Prof. Dr. Olav Hohmeyer, Mitglied des Sachverständigenrates der Bundesregierung in Umweltfragen: http://www.kein-co2-endlager-altmark.de/downloads/microsoft-powerpoint—sinn-und-unsinn-von-ccs.pdf

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The Ajka alumina sludge spill, 2010, Hungary

On the 4th of October 2010, the north-western corner of the dam of the Ajka Alumina plant collapsed. Between 700 000 cubic meters and 1 million cubic meters of highly caustic red mud are released and spread on 40km2 around the alumina plant. The red mud is composed by chromium, arsenic, sodium hydroxide and mercury, among other things.

During the mudslide, at least 8 people died and an hundred were injured in the process (mainly burns). The red mud infected agriculture lands and rivers on the surrounding area. Among the rivers touched were the river Raab, an affluent of the Danube (2nd longest river of Central Europe) and therefore causing a possible alteration of its ecosystem [2][3]. There are also potential health effects of red mud dust due to the emission of respirable alkaline particles into the air (in case of unfavorable meteorological conditions).

The Alumina plant belongs to The Magyar Aluminium Zrt Group, an Hungarian company created in 1995. The company have been sued, found guilty of toxic leaks and condemned to pay 472 millions of euros. Unable to pay the fine, the company files for bankruptcy. The European legislation does not recognize red mud as toxic waste, unless it is proved its contain high concentration of irritating substance, such as sodium hydroxide, which was the case in the Ajka plant.

Finally, the red mud issue is not isolated to Hungary, 70 billions of red mud are produced in the world each year in countries such as France, India and Vietnam.

  1. http://www.theguardian.com/world/2010/oct/05/hungary-sludge-disaster-state-of-emergency

  2. http://www.lemonde.fr/europe/portfolio/2010/10/07/l-ecosysteme-du-danube-menace-en-hongrie_1421617_3214.html

  3. http://www.larecherche.fr/savoirs/environnement/quel-avenir-apres-boues-rouges-01-12-2011-88803

  4. http://files.barcarenaviva.webnode.com.br/200000196-5e3245f2c5/The%20Red%20Mud%20Accident%20in%20Ajka%20(Hungary)%20Characterization%20and.pdf

  5. http://www.courrierinternational.com/article/2011/10/13/en-hongrie-un-an-apres-l-apocalypse-rouge

  6. http://www.monde-diplomatique.fr/2011/04/SIMON/20400

  7. http://www.robindesbois.org/communiques/dechet/om/2011/boues-rouges-mal-mondial.html

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Desastre del Prestige

Tuvo lugar en 2002 cuando un buque petrolero, cargado con 77.000 toneladas de petróleo, se hundió a unos 250 km de la Costa de la Muerte. Este incidente causó una de las mayores catástrofes medioambientales de la navegación, tanto por los contaminantes liberados como por la extensión del área afectada. Sin embargo, a pesar de la gravedad del incidente, este suceso estuvo lleno de censura y falto de responsables.

http://prestige.blogalia.com/

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Doñana

El Parque Nacional de Doñana está en Andalucía y cuenta con 104970 ha. En 1998 una balsa de residuos contaminantes procedentes de la empresa Boliden se rompió liberándose cinco millones de metros cúbicos de líquido tóxico y ácido. Tras varios años y mucho dinero la zona quedó relativamente “limpia” pero la empresa se negó a pagar la multa. Al año siguiente cientos de toneladas de fuel acabaron en las playas y costas de Doñana debido a una fisura en una tubería en una refinería. Además la empresa Gas Natural ha sido autorizada para almacenar gas en el subsuelo de este parque. Dicho gas podría filtrarse a los acuíferos con el consiguiente perjuicio para la fauna, flora y la población de la zona.

http://www.wwf.es/que_hacemos/donana/salva_donana/

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Incendios forestales

Los incendios forestales del verano de 2012 arrasaron más de 100.000 hectáreas y provocaron importantes daños ecológicos en numerosos espacios naturales. Lo más triste de todo es que estos incendios se deben mayormente a descuidos o negligencias del hombre.

http://www.wwf.es/que_hacemos/bosques/problemas/incendios_forestales/mapa_de_gif_2012/

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Alberta Teersande

Vielfach als das zerstörerischte Projekt des Planeten bezeichnet führt es unsere Liste an. Das Ergebnis dieser Ausbeutung firmiert aufgrund der massiven Zerstörungen unter dem Namen „Schmutziges Öl“. Wird der Abbau von Teersänden so weitergeführt, dann wird ein Gebiet von der Größe Englands mit seinen Nadelwaldgürtel und Hochmoorgebieten verloren sein. Mehr Infos findet ihr auf Tar Sands Network. Europäische Firmen unter Ihnen BP und Shell sind in diesen möglichen Ökozid verstrickt. Das Vorhaben wird maßgeblich von europäischen Banken wie Barclays, BNP Paribas, Crédit Agricole, ING, Rabobank, RBS, und noch einigen anderen finanziert.

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Die Folgen der Ölförderung für das Niger-Delta

Das Niger-Delta, die Mündung des Niger-Flusses in den Atlantischen Ozean, liegt in Nigeria. 30 Millionen Menschen leben in der Region des Niger-Deltas. Aufgrund eines Netzes von Pipelines und Bohrlöchern von multinationalen Konzernen wie Chevron, Exxon Mobil und Total leidet das Gebiet immer wieder unter Ölkatastrophen. Die Ölförderung in Nigeria begann vor 50 Jahren und Shell ist heute der größte Betreiber vor Ort. Nach Angaben des Unternehmens sind Kriminelle (Diebstahl, Sabotage, terroristische Angriffe) für den Großteil von Vorfällen, bei denen es zum Austritt von Öl kommt, verantwortlich. Laut Amnesty International jedoch sind die schlechte Wartung der Öl-Infrastruktur und der Ausfall von Geräten mitverantwortlich.

Es handelt sich hier um ein ökologisches Desaster, das zu einer alltäglichen Tragödie für die Bevölkerung des Deltas geworden ist.

Die Bewohner können nicht mehr vom Land leben, weil es zu verschmutzt und schadstoffbelastet ist. Fischer müssen mittlerweile dutzende Kilometer zurücklegen um Fische zu finden.
Am 30. Jänner 2013 verurteilte ein niederländisches Gericht das Tochterunternehmen Shell Nigeria zu Ausgleichszahlungen, nachdem ein Opfer einer Ölpest Klage eingereicht hatte. Das Gericht stellte fest, dass die Lecks zwar durch Sabotage im Zuge von Öl-Diebstahl entstanden, räumte jedoch ein, dass Shell Nigeria eingreifen hätte sollen, um die Veränderung der Rohrleitungen zu verhindern.
Das Gericht wies allerdings die übrigen Ansprüche von vier nigerianischen Bauern und Fischern ab, die aufgrund der Verschmutzung und Kontaminierung ihrer Heimatorte (vor allem Goi und Oruma) Klage gegen das Mutterunternehmen Shell einreichten. Der Konzern wird hiermit nicht dazu verpflichtet seine Filialen dazu anzuhalten „anderen nicht zu schaden“. Das Ölunternehmen wird bisher nicht für die Instandhaltung bzw. Sanierung von defekten Anlagen zur Verantwortung gezogen.

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Palmöl, Indonesien

© Wakx

Die Ölpalme ist die Pflanze mit dem höchsten derzeit bekannten Ölertrag pro Hektar. Zwischen 2001 und 2006 zum Beispiel betrug der weltweite Durchschnittsertrag von Palmöl und Palmkernöl ca. 4,2 Tonnen pro Hektar und Jahr, im Vergleich zu 0,4 Tonnen Sojaöl und 0,6 Tonnen Rapsöl (1).

Die Logik würde sagen, es ist die Ölpflanze , die am wenigsten Land für ihre Kultivierung in Anspruch nimmt, aber der Gesamtnutzen scheint dem zu widersprechen…

Heute findet man Palmöl in einem von zehn Supermarkt -Produkten, einschließlich Margarine , Backwaren, Süßigkeiten , Waschmittel und Lippenstiften (2).

Palmöl wird auch für Biokraftstoff verwendet. Derzeit liegt die Nachfrage bei 1 % der gesamten Palmölproduktion (3), wobei sich ein rascher Anstieg abzeichnet (4).

Die Hauptbedrohung durch die Ausweitung von Palmölplantagen ist die Entwaldung und die am stärksten betroffenen Länder sind Indonesien und Malaysien, welche gemeinsam für 83% der globalen Produktion verantwortlich sind. Die dortige Palmölproduktion stellt heute laut eines Berichtes der UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) „die primäre Ursache dauerhaften Regenwaldverlustes“ dar (5).

In Indonesien werden zum Beispiel bereits 6 Millionen Hektar der Palmölproduktion gewidmet und weitere 4 Millionen Hektar sollen alleine bis 2015 für Biokraftstoff verwendet werden (6).

Die Umwandlung von Tropenwald zu Palmölplantagen bedroht das Leben von vielen Pflanzen -und Tierarten , unter anderem das des Orang-Utans , wahrscheinlich nach “ Orang hutan “ benannt, dem indonesischen Wort für “ Mensch des Waldes“ (7).

Es entstehen auch soziale Konflikte wenn “ die Rechte und die Lebensgrundlage der lokalen Bevölkerung ignoriert werden “ (8).

Mit 1,8 Milliarden Tonnen Treibhausgas-Emissionen pro Jahr, die durch den Abbau und die Verbrennung von Indonesiens Mooren entstehen, sind Palmölplantagen eine enorme Klimabedrohung (9). Zudem wirkt sich die Rodung in Form von Luftverschmutzung auch auf direkte Nachbarländer aus. (10).

Auf jede Tonne Palmöl kommen 2,5 Tonnen Abwasser aus der Verarbeitung des Palmöls in Mühlen. Wenn dieses Abwasser in die Flüsse entlassen wird, führt es zu Süßwasserverschmutzung und kann Menschen sowie Biodiversität direkt beeinträchtigen. (11).

Palmöl -Plantagen sind nicht für den übermäßigen Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln bekannt, weil Palmölpflanzen in der Regel keine Parasiten haben , denen nicht mit einer biologischen Lösung entgegen gewirkt werden könnte (12).

Trotzdem werden Ölpalmen regelmäßig Standard-Nährstoffe wie Stickstoff , Phosphor und Kalium (Biogeochemikalien) hinzugefügt (13), was zu Störungen in Ökosystemen, Verschmutzung von Grundwasser , Flüssen , Seen und Meeren und in Folge zur Versauerung der Meere führt (14).

Die Monokultur des Palmölanbaus beschäftigt in Indonesien 3,7 Millionen Arbeiter (15).

Unter den globalen Akteuren , die mit Palmöl handeln, waren 2009 die Top 5 Palmöl produzierenden Unternehmen : Wilmar (Singapur / USA ) (16); Sime Darby (Malaysia) (17); IOI Corps (Malaysia); Astra agro (Malaysia); KL Kepong (Malaysia) und die fünf besten Käufer sind : Unilever (Niederlande) ; Nestlé ( Schweiz); Procter & Gamble (US); Cargill (USA) und Kraft Foods (US) (18).

Palmöl -Plantagen entwickeln sich auch zu einem Problem in afrikanischen Ländern (19).

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Belo Monte

Das Wasserkraftprojekt Belo Monte ist ein derzeit in Bau befindliches Großprojekt am Fluss Xingu, einem Seitenfluss des Amazonas in Brasilien. Über drei Talsperren soll der Fluss zu zwei Stauseen mit einer Fläche von zusammen etwa 500 km² aufgestaut werden, entsprechend in etwa der Größe des Bodensees.

Dafür müssen je nach Angaben, voraussichtlich etwa 20 bis 40.000 Menschen, von 18 verschiedenen ethnischen Gruppen umgesiedelt werden. Betroffen sind weiters hunderte Tierarten, großteils endemisch und manche davon bereits akut vom Aussterben bedroht.

Zu den beteiligten europäischen Firmen gehören als Zulieferer Alstom, Andritz und Voith.

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Fukushimas Trümmer

Auch Jahre nach dem 11. März 2011, dem Tag der Nuklearkatastrophe von Fukushima, ist die Anlage weder sicher noch ungefährlich. Eine Studie zeigt, dass die Trümmer Fukushimas nicht verteilt sondern im Konglomerat in Richtung Westamerika driften. Alarmierend auch Meldungen von verstrahlten Robben in Alaska oder zig hundertfache Grenzwertüberschreitungen bei Fischen in der näheren Umgebung Fukushimas und auch des Grundwassers.

Die Entsorgungsarbeiten werden voraussichtlich 30 bis 40 Jahre dauern. Wie mit dem hochradioaktivem Schlamm, der bei der weitestgehenden Dekontamination, der über 100.000 to verstrahltem Wasser am Betriebsgelände anfällt verfahren wird, ist noch nicht geklärt. Die Dekontaminationskosten werden mit 1.800€ pro Tonne Wasser veranschlagt.

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Great Barrier Riff in Gefahr

Das Great Barrier Reef zählt seit 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es ist das größte Riff der Welt und beherbergt 400 verschiedene Korallenarten, 1.500 Fischarten und 4.000 Arten von Weichtieren.

Die Region, zu der das Great Barrier Reef gehört, Queensland, ist eine der dynamischsten Regionen Australiens im Bereich der Kohle-und Gasindustrie. Das Problem ist, dass dadurch Schäden am Great Barrier Reef enstehen. Kohleverbrennung trägt am meisten zum Klimawandel bei und die Entwicklung der Kohle-und Gasindustrie, welche die Schaffung von Häfen und Infrastruktur bewirkt hat, führt wiederum zur Verschlechterung des Great Barrier Reef-Ökosystems. Da der Großteil dieser fossilen Brennstoffe für den Export bestimmt ist, nimmt auch der Schiffsverkehr rund um das Riff drastisch zu.

Der Bau von Kohle-und Gasinfrastruktur gefährdet Strände, Nistplätze für Schildkröten und Seevögel, Mangroven, natürliche Lebensräume von Meereslebewesen, Vögel und Landtieren. Laut einem Bericht der australischen Regierung, könnte der Rohstoffabbau auch teilweise für die Verschlechterung der Wasserqualität verantwortlich sein. Schließlich hat die Entwicklung des Kohle-Exports bereits zum Abtragen von 52,581,000m3 des Great Barrier Riffs (zwischen 2007 and 2011) geführt und die australische Regierung scheint nicht bereit zu sein, die Baggerarbeiten zu stoppen, nachdem sie gerade erst einwilligte, den Abbot Point (auf Kohleverschiffung spezialisierter Seehafen in Queensland), ohne das Wissen der Vereinten Nationen, zu erweitern. Das Welterbekomitee sagt: „Das Riff wird als bedrohtes Ökosystem eingestuft werden, wenn die australische Regierung keine Schritte unternimmt, es zu schützen“. Europäische Banken, die an Kohle-oder Gasprojekten im Great Barrier Reef beteiligt sind: BNP Paribas, Crédit Agricole, Natixis, Royal Bank of Scotland, Société Générale, Commerzbank, HSBC und ING-Gruppe [8][9]

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Tagebau (Mountain Top Removal, MTR)

Der Tagebau (Mountain Top Removal) ist eine Form des Bergbaus, bei der ein Berggipfel oder Grat abgetragen wird. Gesamte Kohleflöze werden von Berggipfeln abgebaut. Der entstehende Schutt wird dann auf dem Grat wieder aufgetürmt, um die ungefähre ursprüngliche Kontur des Berges wieder herzustellen. Die überschüssigen Mengen an Erde, Steinen, Flora und Fauna, die nicht wieder auf dem Grat deponiert werden können, werden in benachbarte Täler und Bäche verlegt. Der Tagebergbau ist die vorherrschende Methode der Kohleförderung in den Appalachen im Osten der Vereinigten Staaten. Zur Vorgehensweise gehört das Sprengen des Berges mit Dynamit, wobei bis zu 120 m des Berges entfernt werden um darunter liegende Kohleflöze freizulegen. Überschüssiges Erd- und Gesteinsmaterial, welches durch giftige Nebenprodukte des Bergbaus belastet sind, werden oft in naheliegende Täler gekippt.Das Luxemburger Unternehmen Arcelor Mittal ist in West Virginia beteiligt. .

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Minas a cielo abierto

Laciana es una comarca leonesa enclavada en la Sierra de los Ancares. Se trata de una zona de gran biodiversidad que cuenta con numerosas figuras de protección. A pesar de ello, se ha comprobado la existencia de numerosas minas a cielo abierto con sus consiguientes impactos ambientales como: destrucción de la cubierta vegetal, pérdida de ecosistemas, modificación de los cauces fluviales y el desplazamiento de la fauna como por la contaminación hídrica.

http://www.pensandoelterritorio.com/minas-a-cielo-abierto-el-desastre-disfrazado-de-oportunidad/

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Disparition de la Mer D’Aral, Asie centrale

La Mer Aral se situe en Asie Centrale entre le Kazakhstan et l’Ouzbékistan. En 1960, sa surface représentait 68000 km² ce qui en faisait la 4ème plus grande mer intérieure du monde. Aujourd’hui elle a perdu plus de la moitié de sa surface et les trois quarts de son volume.

La Mer Aral était à l’origine alimentée par deux grands fleuves de la région : le Syr Daria et l’Amou Daria. Ces derniers ont été en partie détournés pour irriguer de vastes étendues de champs de coton ce qui a conduit à l’asséchement de la mer. En effet, à partir des années 60, l’URSS décide d’intensifier la culture du coton faisant ainsi passer la surface des terres irriguées de 4,5 millions d’hectares à quasiment 7 millions d’hectares en 1980.

La disparition planifiée de cette mer intérieure a eu des conséquences désastreuses sur un plan écologique, économique, social et sanitaire :

L’assèchement de la mer Aral a transformé la région en un vaste désert. La mer, mais aussi les lacs et les marais des deltas des deux fleuves ont aussi disparu laissant place à des déserts de sable. Dès lors, le climat de la région s’est modifié ; les températures moyennes qui oscillaient entre 25° en hiver à plus de 35° en été, varient maintenant entre -50° à plus 50°. La faune et la flore ont donc complètement disparu du fait de ces changements climatiques, de la désertification et la salinisation des sols. La pêche et l’agriculture de la région sont sinistrées ce qui conduit à un chômage important. Enfin, on constate des problème sociaux (difficulté d’accès à l’eau) et sanitaires : problèmes de santé liés au manque d’eau mais aussi du à la pollution des sols (sur-utilisation des engrais) et à leur salinisation (le taux de sel des sols a augmenté du fait d’un double effet : la disparition de la mer et l’irrigation des sols par une eau salée).

Les dirigeants URSS et l’actuelle Russie ont évidemment une lourde responsabilité dans le drame de la mer Aral et les conséquences actuelles puisqu’ils ont planifié cette agriculture intensive en détruisant délibérément l’écosystème de cette région. Ces pratiques ont été largement dénoncées dès l’indépendance des républiques d’Asie centrales par les nouveaux dirigeants qui promirent une attention plus accrue envers l’environnement. Ainsi, de 1990 à 1995, de nombreuses initiatives de coopérations régionales ont vu le jour ce qui s’est traduit par la signature de plusieurs accords. Toutefois, on constate aujourd’hui que, dans les faits, la situation a peu évoluée. Les intérêts économiques ont finalement pris le dessus et le Kazakhstan comme l’Ouzbékistan poursuivent la culture du coton de peur de dégrader la situation économique et sociale de leur pays.

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Ökozid in Indien – Bhopal 1984

©Luca Frediani

The Bhopal disaster refers to a gas leak incident that occurred in India in 1984, in the region of Madhya Pradesh, 600km southern New Delhi. It resulted directly from the over exploitation of the UCIL plants (built in 1969 and 1978), a subsidiary of Union Carbide Corporation, among the biggest American chemical companies. The factory produced Temik and Sevin, two products of MIC considered extremely toxic, and that should be maintain under 0°C for safety reason (above 0°C, the liquid turning into a heavy gas). After a couple a years of underproduction due to bad economic conditions, the plants are run by a reduced team, in unsafe conditions. During this night of 1984, a succession of incidents led to the excessive pressure of a tank containing MIC, not spotted on time by operators, used to malfunctions of measure instruments and safety systems. A runaway reaction started, resulting in a very high temperature inside the tank 610. The overpressure broke the concrete roof, allowing about 40 metric tons of toxic gas to escape, leading to the so-called Bhopal disaster. Right after the disaster, UCC tried to charge the Indian subsidiary UCIL for the responsibility of the accident. After several years of struggle with public authorities and the civil society, UCC came to an agreement with the Indian government in 1989, implying 470 M USD (from 370USD to 533 USD per victim). In 1994, UCC sold UCIL, which after few transactions was taken over by the Madhya Pradesh regional government. In total denial, local authorities have been announcing that the site was not contaminated anymore, and in 2009, they even suggested to open the area for tourism. Almost 30 years after the disaster, the site remains non-decontaminated. The toxic wastes, from 4000 to 12000 tons, still stored on the site are polluting ground water and therefore, potentially poisoning people and ecosystems. In 2012, a project of decontamination run by the GIZ aborted because of ecologist association’s pressures (from Greenpeace notably) the project implying to move 347 tons of wastes to Europe, a highly risky convoy. This dramatic situation could stay for ages, as there is no decontamination center in India able to treat properly these wastes. Dow Chemical, a leader American company that brought out UCC in 2001 would be legally now the last resort moral person to pursuit. A petition supported by Greenpeace has been launched recently in order to force Dow Chemical to assume its responsibility, and raise awareness on the still critical situation of the ecosystem in Bhopal (http://bhopal.net).

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Agent Orange, 1961-1971, Vietnam

‚Agent Orange‘ is the code name for a combination of two pesticides: Herbicide Orange (HO) and Agent LNX. The U.S. Military used these herbicides and defoliants as part of its chemical warfare programme ‚Operation Ranch Hand‘. In 1961 and 1971, the U.S. government and the Republic of Vietnam (South Vietnam) used the ‚Rainbow herbicides‘ (Agents Orange, Pink, Green, Purple, White and Blue) to defoliate forests and mangroves in order to clear perimeters for military use and destroy crops to starve the enemy (North Vietnam and National Liberation Front). The most known of these herbicides was Agent Orange. It was used from 1965 to 1970 and scientists estimated that about 45,677,937 litres were spread during this period.

In total, the ‚Rainbow herbicides‘ represented approximately 72 million litres, meaning Agent Orange represented around 60%. Between 100,000 and 2 million hectares of land and forests were destroyed as a result from herbicide spraying during the war, and Cambodia and Laos being near Vietnam they were also affected.

Seven companies produced Agent Orange during the war. These included the multinationals Monsanto and Dow Chemicals. Last July, the South Korean supreme court assessed the correlation between the pesticide and skin diseases contracted by war veterans and ordered the two companies to pay €315,000 to indemnify the victims. Monsanto and Dow Chemicals refuted the decision and there is very little chance they will be forced to pay damages.

During its first trial in 1970, Monsanto falsified studies to ‚prove‘ the absence of a link between Agent Orange exposition and the development of cancers among war veterans. A 1990 report from Greenpeace shows how these studies were rigged. Even though there are no European actors directly involved in this case, this is a perfect example of how an ecocide can devastate a country for decades without anyone shouldering the blame.

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1 Kommentar

delajudieantoine · Friday, der 27. May 2016 um 16:36

De bonnes infos, un des plus gros problème est la production d’énergies d’origine fossile. Que font les fournisseurs d’électricité ? Le renouvelable est prêt, il ne manque que quelques investissements. Les fournisseurs d’électricité à Toulon ont passé le cap eux.