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Bericht: Chemiekonzerne finanzierten Bienenstudie mit

11.05.2013 | 18:30 |   (DiePresse.com)

Bayer, BASF und Syngenta sollen mit 115.000 Euro an der Studie des Umweltministeriums beteiligt gewesen sein. Minister Berlakovich sieht darin kein Problem.

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Eine Studie des Umweltministeriums zum Bienensterben in Österreich wurde zum Teil von Chemiekonzernen finanziert. Wie das Nachrichtenmagazin "profil" berichtet, sollen die drei weltweit aktiven Pestizidhersteller Bayer, BASF und Syngenta die Untersuchung mit 115.000 Euro finanziert haben. Das Ergebnis: Für 2011 erkannten die Studienautoren "Bienenschäden, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht durch insektizide Beizmittel verursacht waren". Weiters wurde die Zulassung der derzeit heftig umstrittenen Neonicotinoide empfohlen.

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Geld soll an Imker gegangen sein

Die an der Studie beteiligte Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat mit einer Aussendung auf den Medienbericht reagiert. Bei der Studie habe es sich um das von 2009 bis 2011 dauernde Projekt Melissa gehandelt. Dieses sei zu 16,5 Prozent "durch ein Firmenkonsortium von drei Pflanzenschutzmittelfirmen und der Vereinigung der Pflanzenzüchter und Saatgutkaufleute in Österreich" finanziert worden. Die 115.000 Euro seien als Kostenersatz für die an der Studie beteiligten Imker geflossen. Das 2012 durchgeführte Monitoring von Melissa sei ausschließlich durch Bund und Länder finanziert worden, heißt es in der AGES-Aussendung.

Rücktrittsforderung

FPÖ-Umweltsprecher Norbert Hofer tobt. In einer Aussendung fordert er den Rücktritt von Umweltminister Nikolaus Berlakovich, der die Studie in Auftrag gegeben hatte. Der Bericht zeige "die Chuzpe dieses Giftlobbyisten im Umweltministerium". Der ÖVP-Minister selbst versucht zu beschwichtigen. Angesprochen auf die Studie sieht er darin kein Problem. "Die Wirtschaft war genauso Partner wie die Imker", sagt Berlakovich.

Kehrtwende nach Widerstand

Nach heftigen Protesten hatte der Umwelt- und Landwirtschaftsminister seine Haltung zu den Neonicotinoiden geändert. Österreich hätte ursprünglich auf EU-Ebene gegen ein Verbot gestimmt. Nun sollen diese Wirkstoffe nicht nur hierzulande verboten, sondern auch in Europa bekämpft werden. Für die Kehrtwende Berlakovichs ist unter anderem ÖVP-Chef und Vizekanzler Michael Spindelegger verantwortlich. "Im Zweifel sind wir für die Bienen", sagte Spindelegger.

(Red.)

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212 Kommentare
 
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Berlakvic= bestechlich ??

Berlakovic "im Zweifel" für die eigene Hosentasche!!
Berlakovic ist so korrupt das er alles befürwortet wofür er Schmiergeld bekommt!!!
Solche Minister gehören hinter Gitter und nicht ins Parlament!!

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ganz einfach, im Grunde:

1. man wird Politiker (wie auch immer)

2. man hat eine ganze Menger davon

3. man übertreibt (natürlich)

4. man überteibt so stark, dass es auffällt

5. man rudert heuchlerisch zurück, um am Trog zu bleiben

6. man wartet, auf das nächste "Angebot"

7. Bienen sind dabei völlig wurscht.

im zweifel sind wir für den honig.

dachte spinntelegger.

Schien erwiesen zu sein dass

das Bienensterben durch die Varroamilbe verursacht wird. Davon hört man jetzt wenig...???
Man will anscheinend die Gehirne der Massen immer mit irgend einem Schmarrn beschäftigen ! Na Hauptsache es macht keiner eine Studie über die Auswirkung von Z.B. Plutonium im menschl. Körper oder so was ähnliches. Weil dann ginge es gewissen Kreisen an den Kragen.

glasklar

konzerne zahlen ihre studien selbst:
medizinische, jene die medikamente verkaufen
es werden ärzte zu teuren urlaubsreisen (äh pardon kongressen) animiert
es werden ganze universitäten und ministerien in europa einfach mit grundgehalten ausgestattet
pharmaindustrie testet mit ärzten am lebenden gkk objekt (wollens des neue medikament probieren? -des wirkt eh so wie das alte)
sämtliche ämter haben naheverhältnisse zu den konzernen ihres faches - also zb die stadtplaner zu den baukonzernen usw

das zieht sich durch alle teile und sparten der gesellschaft, denn: gehts der wirtschaft gut, gehts uns allen gut!

um etwas zu meinen interessen weiterzubringen muss ich mich mit den vorständen der konzerne zusammensetzen.
von der politik kommen keine impulse mehr - schon lange nicht mehr!
und darauf angesprochen reagieren die von uns bezahlten und bestellten unwillig und unwirsch.

manchmal hätt ich gerne einen großen nassen fetzen...

Re: glasklar, so ist es!

Und dazu kommt noch, daß die wesentlich klügeren Köpfe in den Führungsetagen der Konzerne sitzen und die dann mit den Intelligenzbestien a`la Berlakovich und Darabos leichtes Spiel haben !!

Berlakovich

Ist das nicht ein Busenfreund des aehnlich begabten und von Erfolg gesegneten Daraboscher?

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EINFACH ZUM NACHDENKEN

für alle Menschen die ÖVP wählen, obwohl sie nicht zu den Superreichen zählen: Im Streitfall immer für die Agrarindustrie und Konzerne. Ein Markenzeichen der ÖVP.

Re: EINFACH ZUM NACHDENKEN

ja ein skandal sondergleichen!

wer zahlt schafft an



das ist kapitalismus, wie ihn "die presse" so liebt! echt super, markt! weiter so!

9 6

KLAR

Einfach ehrlich, einfach ÖVP. Oder ? ;-)

vorhersehbar

dass nun alle zeter und mordio schreien, war vorhersehbar. aber: die auftraggeber und die kostenübernahmen waren bekannt. da gab es kein heimliches drehen an irgendwelchen schrauben. nur weil chemiekonzerne ca. 15% der kosten übernehmen, wird noch nicht alles zu deren gunsten gefälscht. ein derart komplexes problem wie das bienensterben ist nicht durch einfache antworten lösbar. wer zu etwas mehr differenzierung fähig ist, der lese zB: http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0006481

3 0

wer zahlt, bestimmt?

Es mag ja für manche ein Schock sein, aber in der Arzneimittelbranche ist es vollkommen normal, dass der Hersteller die Studien zahlt. Solche Studien sind extrem teuer und wer sonst sollte sie zahlen? Was wäre die Alternative? Keine Medikamente oder ungetestete Medikamente! Wie kann man nun aber verhindern, dass die Firma selektiv nur Wunschergebnisse publik macht. Es wird ausführlichst vorgeschrieben, was und wie getestet werden muss, was das Ganze noch teurer macht. Und wenn Zweifel bestehen, muß die Firma und jeder involvierte Forscher damit rechnen, einen Inspektor ins Haus zu kriegen (und sogar das muß die Firma zahlen). Die Ergebnisse werden schließlich von Behörden (z.B. der AGES) geprüft. Und das sind keineswegs leichte Hürden (und auch die Behörden werden de facto hauptsächlich von der Pharmaindustrie finanziert, denn das kostet hohe Gebühren, unabhängig vom positiven oder negativen Ausgang, und die meisten Länder inkl. Österreich können diese Behörden selbst schon lange nicht mehr finanzieren). Nur, was ist im gegenständlichen Fall dann das Problem? Ich kenne das Regelwerk für solche Studien nicht. Ich fürchte das ist deutlich weniger genau festgelegt als für Arzneimittel. Zweifel habe ich schon wegen der extrem niedrigen Kosten für die Studie - um den Preis kriegt kaum was seriöses. Und Bedenken habe ich, weil die Behörde, die das beurteilt hat, offensichtlich auch die Studie gemacht hat. Das ist ein Interessenskonflikt, der im Arzneimittelbereich undenkbar wäre.

Re: wer zahlt, bestimmt?

Das Unglaubliche an der Studie ist, dass die Gelder dafür zur Gänze hätten eingespart werden können. Was glauben Sie, WER die Universität für Bodenkultur finanziert? Wenn Sie jetzt nicht verstehen, auf was ich hinaus möchte, geben Sie bei google die beiden Begriffe "neonicotinoide ddt" ein und lesen den ersten aufscheinenden Bericht! - Gute Unterhaltung!

3 1

Re: Re: wer zahlt, bestimmt?

Also wirklich eindeutig ist an dem Bericht nichts. Die relative Toxizität einfach als Quotient zu einem anderen Gift anzugeben ist etwas sehr schlicht, da es so tut als wäre dieser in jedem Organismus konstant. Schon mal was davon gehört, dass manche Gifte bei manchen Arten gar nicht wirken? An sich wäre eine höhere Toxizität auch einfach durch eine entsprechende Dosierung korrigierbar, also würde man zB nur ein 4000stel brauchen. Wohlgemerkt, ich will hier nicht die Melissa-Studie verteidigen, ganz im Gegenteil, offensichtlich weiss man immer noch relativ wenig. Ich stimme Ihnen also gar nicht zu, dass man sich Geld für Studien sparen kann. Aber diese Studie war schon vom methodischen Ansatz nur ein Minimal-Programm. Aber ich gehe davon aus, dass die BOKU wie fast jene andere österr Uni massiv unterfinanziert ist und daher zum Überleben so ziemlich jede akzeptable Studie und Finanzierung, die sie kriegen kann, annehmen muss. Frage mich allerdings, wie man dort mit scientific standards umgeht.

Auch die EU finanziert EU Umfragen mit!

Überraschend, gell. 80 Prozent der Österreicher haben einen "Vorteil der EU", sagt die Studie. Überzeugend, nicht wahr.

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Rauchen ist nicht...

... gesundheitsschädlich.
Dr. Marlboro

Nur die Chemie?

Egal was und wie die Lage ist, Hauptsache man haut zuerst auf die pösen Konzerne drauf weil die was mit Chemie,Genen uns so Sachen halt machen.
Die übliche Logik.
Eigenartigerweise werden dieselben Chemikalien und Pestizide auch in Australien eingesetzt ohne das es ein Bienensterben gibt. Dafür gibt es dort keine Varroamilbe.
In Europa gibt es diese Milbe und deshalb gibt es auch das Bienensterben. Aber klar; wozu objektiv nach den Ursachen suchen wenn man doch Konzerne bashen kann.

Re: Nur die Chemie?

Arbeiten sie selber mit Bienen sind Sie Imker

DAS TUT WEH...

Ja das tut weh und ergibt nur eine logische Konsequenz: Rücktritt des Ministers und Untersuchung, sowie Auflistung aller beteiligten Personen und Imker. Es ist mehr Transparenz und Information an die Öffentlichkeit gefordert und sich nicht hinter sogenanntem Amtsgeheimnis zu vertecken. Amtsgeheimnis das in diesem Fall Amtsmissbrauch wäre und zu Anzeige gebracht werden müsste. Wie auch die Lüge von Genzuchtfreier Zone in Österreich. Genmais wird seit jahren in Österreich angebaut unter dem Deckmantel "Versuchsanbau" in Oberösterreich und es wird gutes Geld damit verdient.
Aber das Bienensterben ist nur die Spitze eines Eisberges vor dem schaudern lässt, die Menschheit rottet sich von selbst aus und das ist die Konsequenz von viel Ignoranz und die Politik bestbezahlter Sterbehelfer...

Aber so läuft das. Überall.

Es wurden auch einige "unabhängige" Studien und Gutachten über die Unschädlichkeit von Handymasten und Handystrahlung sowie deren Korrelation mit Morbidität etc., die dem Verkehrs- und Gesundheitsministerium vorgelegt wurden, unauffällig von der Industrie (co-)finanziert.

Auch die Unschädlichkeit der Pelletsverbrennung ist aufgrund des hohen pm-10-Feinstaubaufkommens höchst umstritten. Zur Gefährlichkeit gibt es von der Med Uni Wien Gutachten und Studien, die eine sehr klare Sprache sprechen. Auch diese wurden vom Lebensministerium unauffällig schubladiert und dubiose Studien der Neigungsgruppe Land- und Forstwirtschaft wurden stattdessen gehypt.


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weg

mit allen, die ansätze zu unlauterem handeln zeigen
das heisst aber, wir bräuchten generell eine neue politikerriege, die es aber nicht gibt.
was es aber gibt, ist alternativen zu wählen, wozu das aber führt, weiss keiner.

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Bericht: Chemiekonzerne finanzierten Bienenstudie mit

verständlich das Firmen sich selbst zu schützen versuchen; allerdings sollte und darf ein Minister der dem WOHL der Bürger verpflichtet ist, KEINERLEI derartiger Untaten begehen !!!

Solange aber das Volk (oder eher noch all die ebenso Begünstigten wie Bauern, Konzerne ...) solche Parteien (die Roten sind um keinen Deut besser; siehe Hundsdorfer, Darabusch...) wählt, wird sich leider nie etwas zum Guten ändern können !

Kommenden Herbst haben wir Bürger es in der Hand, diese Bagage endlich abzuwählen !

Traut Euch, denn all die Lügen vor der Wahl werden kurz danach schon vergessen sein, und alles geht den gewohnten Gang des Nehmens ... somit ist jeder mitschuld am künftigen Desaster, welches sich weiterhin Ausbeutung nennt !

Re: verständlich das Firmen sich selbst zu schützen versuchen

Was ist daran verständlich ?

Es wird ja auch die Umwelt der Manager und Mitarbeiter dieser Firmen vergiftet.

Auch die Eigentümer dieser Firmen und deren Kinder und Kindeskinder sind auf eine intakte Umwelt (inkl. Bienen) angewiesen.

Das wird nur in der Gier völlig vergessen.

Die ÖVP ist die wahre MAFIA in diesem Land, da nimmt sich die SPÖ ja noch als Lämmchen aus und das heißt was !


... viel mehr muss der Österreicher jetzt darauf schauen, dass den ÖVP Mafiosi endlich die Tür gewiesen wird.

Warum wohl ist die ÖVP die Einzige, die echte Transparenz von Parteienfinanzierung, Gehälter der Abgeordneten, eine straffe und damit transparente Verwaltung verhindert, ... ?

Nicht einmal die Staatsanwaltschaft kommt den Jüngern dieser Partei an.

Eine Trauerspiel für die Republik Österreich !!!

Re: da nimmt sich die SPÖ ja noch als Lämmchen aus

Leider falsch.

Die SPÖ unterstützt die ÖVP diesbezüglich uneingeschränkt - abgesehen von medienwirksamen Scheingeplänkeln.

Es wirkt ein bisserl wie Media-Markt und Saturn : scheinbare Konkurrenten am Markt haben dieselben Besitzer.

Warum wohl haben BEIDE Parteien in trauter Einmütigkeit den Korruptionsuntersuchungsausschuss abgedreht ?

 
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